SOLANGE DIE SONNE GOLDEN SCHEINT,
ERINNERE MICH SPÄTER
Die Installation «Solange die Sonne golden scheint, erinnere mich später!» setzt sich auf vielschichtige Weise mit der Endlichkeit des Lebens auseinander und thematisiert die oft überraschende Erkenntnis, wie egozentrisch wir Menschen in dieser begrenzten Zeit agieren können.
In einem abgedunkelten Raum hängen, grob auf Leuchtfolie gemalte, Schädelbilder, die von einem einzelnen Spot grell beleuchtet werden. Die Atmosphäre ist gedämpft, der Boden mit verstreuten Kunststoffschnipseln bedeckt. Ein experimenteller, jazzähnlicher Sound erfüllt den Raum. Der Besucher soll sich leicht gestört fühlen und muss sich neu orientieren und seinen Platz finden. Dieses langsame Akklimatisieren dient als Ausgangspunkt für neue Reflexionen.
Das Werk spiegelt die Enttäuschung des Künstlers über sich selbst, seine Mitmenschen und die Gesellschaft wider. Es beleuchtet die Unfähigkeit, notwendige Veränderungen anzugehen, selbst wenn Probleme klar erkennbar sind. Oft wird der erste, schmerzhafte Schritt, der zur Lösung führen könnte, vermieden – insbesondere in einer Gesellschaft, die vom Wohlstand verwöhnt ist. Stattdessen verharren viele in einer komfortablen Ignoranz um die eigene Position zu wahren und weiterhin auf der «Gewinnerseite» zu stehen.
(@GK3_SPACE, 2024)
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As long as the sun shines golden, remember me later
The installation “As long as the sun shines golden, remember me later” deals with the finite nature of life in a multi-layered way and addresses the often surprising realization of how self-centered we humans can act in this limited time.
In a darkened room, images of skulls hang crudely painted on fluorescent foil, brightly illuminated by a single spotlight. The atmosphere is subdued, the floor covered with scattered pieces of plastic. An experimental, jazz-like sound fills the room. Visitors should feel slightly disturbed and have to reorient themselves and find their place. This slow acclimatization serves as a starting point for new reflections.
The work reflects the artist's disappointment with himself, his fellow human beings and society. It sheds light on the inability to tackle necessary changes, even when problems are clearly recognizable. The first, painful step that could lead to a solution is often avoided - especially in a society spoiled by prosperity. Instead, many remain in a comfortable state of ignorance in order to maintain their own position and continue to be on the “winning side”.